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30. Dezember 2020 // 11.15 Uhr

Der Verein mit den besten Fans

Halten die Dynamo-Fahne im wahrsten Sinne des Wortes auch im hohen Norden hoch: Die "DynamoFreunde Hamburg" | Foto: "DynamoFreunde Hamburg" (Archiv)

Schwarz-gelbe Fanclubvorstellung | Diesen Monat: "DynamoFreunde Hamburg"


Ob in Dresden oder auswärts – ihr seid da in großer Zahl: Wir sind der Verein mit den besten Fans. Egal auf welchem Tabellenplatz, egal in welcher Liga – ihr tragt die schwarz-gelben Farben mit Stolz überall ins Dynamoland hinaus.Wir stellen euch hier auf der Dynamo-Website einmal pro Monat einige Anhänger sowie deren Fanclubs vor und erzählen euch ihre Geschichte.

Im Dezember widmen wir uns einer Gruppe SGD-Anhänger aus dem Norden, genauer gesagt einem von insgesamt zwei Fanclubs aus Hamburg, der mit dem anderen eine gemeinsame Vergangenheit hat: Die „DynamoFreunde Hamburg“.

Vor knapp zehn Jahren spalteten sich acht Schwarz-Gelbe von dem bereits 2006 gegründeten Fanclub „Hamburger Dynamofans“ ab: Die „DynamoFreunde Hamburg“ waren geboren. Offiziell seit dem 29.01.2011 halten somit gleich zwei Gruppierungen in der Hansestadt die Fahne der Sportgemeinschaft hoch.

Trotz der Entstehungsgeschichte geschieht dies übrigens „Hand in Hand“: Beide Fanclubs pflegen intensive sowie regelmäßige Kontakte und sind freundschaftlich miteinander verbunden. Beispiel gefällig?

Tobias Fahlteich, Vorsitzender der „DynamoFreunde Hamburg“, und Roy Kattner, Vorsitzender der „Hamburger Dynamofans“, sind leidenschaftliche Groundhopper. Gemeinsam mit Torsten Wuckasch, der Teil der „DynamoFreunde“ ist, sind die Beiden als Trio regelmäßig im Raum Norddeutschland unterwegs und schauen auch auf den Amateur-Fußballplätzen diverse Spiele. Bis zur Corona-Pandemie wöchentlich zwei bis drei Stück.

{media-left}Auch zu vielen Dynamo-Spielen tun sich die beiden Fanclubs zusammen und organisieren gemeinsam die Anreise.

Doch zurück zu den „DynamoFreunden Hamburg“: In den Anfangsjahren organisierte der damalige Fanclubvorsitzende Andreas Freund, der der Gruppe als Mitglied bis heute erhalten geblieben ist,  drei große Hallenfußball-Turniere in der Hansestadt an denen Fanclubs aus ganz Deutschland teilnahmen – alle Einnahmen daraus wurden für den guten Zweck gespendet.

„Heute setzt sich unsere 23-köpfige Gruppe in erster Linie aus einem bunten Haufen Exil-Dynamos zusammen, die das Dynamoland aus privaten oder beruflichen Gründen gen Norden verlassen haben. Aber auch einige Rückkehrer, die inzwischen wieder zurück in die Heimat gezogen sind, sind weiter Teil der Gemeinschaft“, erklärt Tobias Fahlteich.

Und so sind die Fanclub-Mitglieder zwar in erster Linie in und um Hamburg aber eben auch in ganz Ostdeutschland verteilt. Darüber hinaus pflegen die „DynamoFreunde“ gute Kontakte zu diversen schwarz-gelben Anhängern in der gesamten Republik – etwa in Frankfurt oder Münster. Und natürlich in Dresden selbst.

Fahlteich lebt bereits seit 2008 mit seinem Sohn in Hamburg. Der heutige Fanclubvorsitzende ist von Beruf Schweißer und seit 2013 Gruppenmitglied. Seit frühen Kindestagen ist der heute 47-Jährige mit dem Dynamo-Virus infiziert und besuchte die Spiele im alten Rudolf-Harbig-Stadion einst mit seinem Vater.

{media-right}„Wir haben mit der Familie früher rund 15 Kilometer entfernt von Halle gewohnt. Dort habe ich gegen Chemie dann auch mein erstes Dynamo-Spiel verfolgt – elf oder zwölf Jahre müsste ich zu dem Zeitpunkt alt gewesen sein“, so Fahlteich. Einzelheiten, wann genau die Partie stattgefunden hat oder wie selbige ausgegangen ist, hat er zwar nicht mehr im Kopf, erinnert sich aber an eine Anekdote, die sich einige Jahre später zugetragen hat.

„Ich habe mit meinem Vater in der Europapokal-Saison 1988/89 jedes Heimspiel der SGD im RHS besucht – außer die Halbfinalpartie gegen den VfB Stuttgart, da haben wir keine Karten bekommen. Aufgrund dessen, dass wir kein Auto besaßen, glichen die Hin- und Rückfahrten nach Dresden immer einer kleinen Weltreise“, erzählt Fahlteich und muss plötzlich schmunzeln: „Ich hatte zu dem Zeitpunkt gefühlt fünf, sechs in Dresden lebende Tanten, die zufällig immer dann Geburtstag hatten, wenn Dynamo gespielt hat. Meine Lehrer haben zwar immer öfter mal die Stirn gerunzelt, wenn wieder ein vermeintlicher Ehrentag anstand, hatten aber keine Handhabe dagegen.“ Übrigens: Eine Tante, die in Dresden lebte, hatte Tobias Fahlteich in der Zeit tatsächlich. Immerhin.

Heutzutage ist der Besuch der Spiele der Sportgemeinschaft trotz der größeren Entfernung einfacher: „Unser Fanclub hat drei Dauerkarten in Block J2. Dort hängt auch immer unsere Fanclub-Fahne“, erklärt der 47-Jährige, der mit den „DynamoFreunden Hamburg“ zumeist mit dem Zug aus der Hansestadt anreist. Und wenn eine von Dynamos Nachwuchsmannschaften in Hamburg oder Umgebung, etwa gegen den HSV oder St. Pauli, antritt, werden die schwarz-gelben Jugendteams ebenso regelmäßig unterstützt.

{media-left}Zuletzt war die Gruppe beim 2:1-Derbysieg gegen den FC Erzgebirge zugegen – es war zugleich das bis dato letzte Spiel im Rudolf-Harbig-Stadion, das regulär und vor ausverkauftem Haus stattfand. Und so erfuhren auch die „DynamoFreunde Hamburg“ am eigenen Leib die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Fußball. Zum Heimspiel der SGD gegen den 1. FC Magdeburg Anfang Oktober eigentlich schon mit Karten ausgestattet, wurde der Fanclub „Opfer“ der kurzfristigen Reduzierung der zugelassenen Zuschauer aufgrund der Infektionszahlen.

Das Fanclub-Leben ist derzeit ein anderes als gewohnt: Die regelmäßigen Treffen, gemeinsame Kegel- und Bowlingabende, die gemeinsame Saisonabschlussfahrt oder auch die Teilnahme an Vereinsveranstaltungen wie etwa dem Mitgliederstammtisch in Hamburg Anfang 2019 müssen aktuell ausfallen.

Aber: Irgendwann wird die Pandemie überstanden sein und wir können hoffentlich schon bald wieder alle gemeinsam im Stadion zusammenkommen.

Bis dahin legen wir euch gerne die Facebook-Seite der „DynamoFreunde Hamburg“ ans Herz. Dort findet ihr alle Informationen und Kontaktdaten der Jungs und Mädels. Viel Spaß beim Stöbern!

Dies ist eine migrierte News einer früheren Website-Version der SG Dynamo Dresden. Wir bitten um Verständnis, dass es aus technischen Gründen möglicherweise zu Fehlern in der Darstellung kommen kann bzw. einzelne Links nicht funktionieren.


 

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