Ob in Dresden oder auswärts – ihr seid da in großer Zahl: Wir sind der Verein mit den besten Fans. Egal auf welchem Tabellenplatz, egal in welcher Liga – ihr tragt die schwarz-gelben Farben mit Stolz überall ins Dynamoland hinaus.Wir stellen euch hier auf der Dynamo-Website einmal pro Monat einige Anhänger sowie deren Fanclubs vor und erzählen euch ihre Geschichte.
Im Mai geht es um eine Gruppe SGD-Anhänger, die seit fast 33 Jahren besteht, vom Namen her von Außenstehenden aber wohl erst einmal nicht unbedingt mit der SG Dynamo Dresden in Verbindung gebracht wird: „Die Böcke“.
Und tatsächlich geht diese außergewöhnliche Namensgebung auf Sympathien der beiden Gründungsväter zum 1. FC Köln zurück, die sich im August 1987 dazu entschieden, den Fanclub ins Leben zu rufen.
In den darauffolgenden Jahren vergrößerte sich die Mitgliederzahl auch durch den Zuwachs aus anderen schwarz-gelben Fangruppierungen stetig, sodass die Böcke zu ihren Spitzenzeiten in den 90er Jahren 28 Mitglieder zählten.
{media-left}Gert Busch, der 1989 im Alter von 19 Jahren dazustieß, erinnert sich noch gut an die aufregende Anfangszeit nach der Wende: „Die ganzen Stadien vor Ort und Dynamo in der Bundesliga spielen zu sehen, das war schon gigantisch. Damals waren wir bei den Auswärtsspielen immer zahlreich vertreten, sodass die Fanclubfahne bei jeder Partie gut sichtbar am Zaun hing.“
Doch auch als es für die Sportgemeinschaft durch den Zwangsabstieg in die weniger glanzvollen Gefilde des deutschen Fußballs ging, blieben die Böcke ein fester Bestandteil der Fanschar, die die SGD auf Schritt und Tritt begleitete.
Neben Erlebnissen wie Dynamos letzter Bundesliga-Auswärtspartie bei Bayer Leverkusen 1995, der Dresdner Faninvasion in der Allianz Arena gegen 1860 München 2005 oder den wichtigen Aufstiegsspielen im Jahr 2011 gegen Offenbach und Osnabrück hielten deshalb auch jene Jahre in den unteren Ligen einige ganz besondere Momente für den Fanclub parat.
„Egal in welcher Liga, mit Dynamo gab es eigentlich immer etwas zu erleben. Auch die Spielzeiten weiter unten hatten ihren Reiz, immerhin bevölkerte man da als Dresdner regelmäßig ganze Dörfer über“, erklärt Busch.
{media-right}Und auch abseits der Spiele waren die Böcke in all den Jahren oft zusammen unterwegs. Beliebter Anlaufpunkt für Treffen und Feierlichkeiten war stets der eigene Fankeller in Tolkewitz. In dem umfunktionierten Waschraum hängen alle möglichen Vereins-Devotionalien aus den letzten drei Jahrzehnten.
Dort wurde 2007 auch das 20-jährige Bestehen des Fanclubs gebührend samt Bierwagen im Hof gefeiert: Zu Besuch kamen sogar der damalige SGD-Trainer Norbert Meier sowie die Spieler René Beuchel, Alexander Ludwig, Marco Vorbeck und Oliver Herber.
Zwei Jahre später fand zudem Ruud Kaiser zusammen mit den Spielern Benjamin Kirsten, Sascha Pfeffer und Volker Oppitz den Weg in den Fankeller. Dabei ist der Kontakt zum Ex-Trainer von Dynamo bis heute erhalten geblieben.
Auch seinem Namen machte der Club weiterhin alle Ehre, obgleich die Sympathien der beiden Gründungsväter für den „Effzeh“ längst nicht auf alle Mitglieder übergeschwappt sind. Stattdessen übernahmen die SGD-Fans über mehrere Jahre eine Tierpatenschaft im Dresdner Zoo für einen westkaukasischen Steinbock.
In den vergangenen Jahren haben die gemeinsamen Aktivitäten der Gruppe etwas abgenommen, was bei dem Familienfanclub, der heute noch 16 Mitglieder aus fünf verschiedenen Haushalten zählt, schlicht am Zahn der Zeit liegt.
{media-left}„Wir tragen Dynamo immer noch genauso im Herzen wie zuvor, aber der Kern der Gruppe ist um die oder schon über 50 und arbeitet im Einzelhandel. Da nehmen familiäre und berufliche Verpflichtungen einfach zu. Deshalb ist es nicht immer ganz so leicht, Termine zu finden, die für alle passen“, beschreibt Busch den Ist-Zustand.
Auch deshalb waren die Böcke zuletzt nicht mehr wie sonst früher bei jeder Auswärtsfahrt dabei. Über 90 Prozent von Ihnen sind immer noch aktive Vereinsmitglieder bei der Sportgemeinschaft und waren vor Corona als Dauerkarteninhaber bei fast jedem Heimspiel im Rudolf-Harbig-Stadion anzutreffen. Dazu wird auch die Fanclub-Fahne bei jeder Partie auf der Hornbach-Tribüne präsentiert.
„Ich hoffe einfach, dass der Verein diese schwere Zeit gut übersteht und wir Fans bald wieder ins Stadion dürfen. Wenn all das vorbei ist, finden wir mit den Böcken bestimmt auch wieder öfter die Möglichkeit uns zu treffen“, meint Busch.
Weitere Infos über die Böcke erhaltet ihr auf der Facebook-Seite des Fanclubs.
Dies ist eine migrierte News einer früheren Website-Version der SG Dynamo Dresden. Wir bitten um Verständnis, dass es aus technischen Gründen möglicherweise zu Fehlern in der Darstellung kommen kann bzw. einzelne Links nicht funktionieren.
