Sein Europapokal-Debüt feierte er mit einem Tor gegen Juventus Turin, noch vor seinem 19. Geburtstag hatte er auch gegen den FC Bayern zweimal in der Startformation gestanden und dem großen Sepp Maier einen Gegentreffer eingeschenkt: Hartmut Schade gehört zu jenen schwarz-gelben Legenden, welche die goldenen 70er unserer Vereinsgeschichte entscheidend prägten. Im Interview mit Journalist Uwe Karte sprach „Harti“ über seine bewegendsten Momente im Trikot unserer Sportgemeinschaft.
Dynamos Jahrhundert-Trainer Walter Fritzsch zögerte nicht lange, wenn es darum ging, junge Spieler ins kalte Wasser zu werfen. Das Talent des mit 14 Jahren von Robotron Radeberg zur SGD delegierten Mittelfeldspielers Hartmut Schade war ihm da selbstverständlich nicht verborgen geblieben. Beim 3:2-Heimsieg gegen Union Berlin am 31. März 1973 brachte er den 18-Jährigen in der Schlussphase für Gert Heidler auf den Rasen.
Mit dem Angreifer war er damals, ähnlich wie mit anderen Teamkollegen wie Eduard Geyer, Hansi Kreische oder Horst Rau, noch „per Sie“. Das änderte sich aber schnell, als diese erkannten, welchen Wert der junge Neuling für ihre Mannschaft haben könnte. Schade war wenige Monate später nicht nur Stammkraft jener Dynamo-Elf, die Juventus Turin aus dem Europapokal kegelte und dem FC Bayern in zwei unvergesslichen Spielen alles abverlangte, sondern entwickelte sich für viele Jahre zu einem unverzichtbaren Bestandteil des berühmten Dresdner Kreisels.
In elf Jahren im Trikot unserer Sportgemeinschaft bestritt Schade 282 Partien, in denen ihm 46 Tore gelangen, ehe er mit nur 29 Jahren auch aufgrund einer schweren Fußverletzung seine Karriere beendete. Er wurde viermal DDR-Meister, holte dreimal den FDGB-Pokal und 1976 mit der DDR-Nationalmannschaft in Montreal die olympische Goldmedaille. Auch einen ganz besonderen Titel darf Schade sein Eigen nennen: Bei einer Abstimmung im Rahmen der DDR-Sendung „Außenseiter, Spitzenreiter“ wurde er einst zu „Dynamos schönstem Hutgesicht“ gewählt.
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